In Magdeburg hat sich im Strubepark eine offene Drogenszene festgesetzt, weshalb dieser unter Magdeburgern als „No-Go-Area“ gilt. Eine Kleine Anfrage zu Polizeieinsätzen im Strubepark hat ergeben, dass im ersten Halbjahr 2018 zehn Polizeieinsätze durchgeführt und dabei u.a. 37 Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet wurden. Insgesamt konnten 35 Tatverdächtige bzw. Betroffene ermittelt werden. Allein bei einem Einsatz am 4. April 2018 wurden zehn Drogenkonsumenten und -händler festgestellt. Sieben Verfahren wurden bereits eingestellt, zwei sind noch offen und nur in einem Fall wurde ein Strafbefehl erlassen.
Dazu sagte der Magdeburger Landtagsabgeordnete und innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Hagen Kohl: „Die Einstufung des Strubeparks als ,gefährlicher Ort‘ im Sinne des SOG und gelegentliche Polizeieinsätze haben nichts an der Situation vor Ort geändert. Weiterhin werden dort Drogen gehandelt und konsumiert, weshalb die Bürger diesen Park nebst Spielplatz meiden. Der Verlust des öffentlichen Raumes an die Drogenszene ist nicht hinnehmbar. Deshalb ist eine repressivere Vorgehensweise gegen die offene Drogenszene unausweichlich. Neben der Videoüberwachung und Erhöhung des Kontrolldruckes gehört auch dazu, dass bei Tatverdächtigen grundsätzlich Wohnungsdurchsuchungen durchgeführt und gegen diese Platzverweise ausgesprochen werden. Konsumenten folgen den Händlern. Daher ist gegen jeden im Park aufhältigen Gifthändler schon nach erstmaliger Feststellung ein längerfristiges Bereichsbetretungsverbot auszusprechen. Den Sicherheitsbehörden stehen also noch ungenutzte Instrumente zur Verfügung, um den Park endlich zur junkiefreien Zone und somit für die Bürger als Ort der Entspannung und Erholung wieder begehbar zu machen.“