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Kosten für medizinische Betreuung in der ZASt Halberstadt stoßen an Zwei-Millionen-Euro-Marke

Siegmund: Diese Zustände sind den Patienten in Sachsen-Anhalt angesichts des verbreiteten Ärztemangels schwer zu vermitteln!

Wie die Beantwortung einer Kleinen Anfrage des gesundheitspolitischen Sprechers der AfD-Fraktion, Ulrich Siegmund, ergeben hat, sind die Kosten für die medizinische Betreuung der in der ZASt Halberstadt untergebrachten Asylbewerber auf rund zwei Millionen Euro angestiegen.

Hintergrund: Asylbewerber erhalten eine ärztliche Erstuntersuchung auf übertragbare Krankheiten einschließlich einer Röntgenaufnahme der Atmungsorgane.

Um die medizinische Versorgung zu gewährleisten, seien sieben Ärzte in den Fachbereichen Chirurgie, Orthopädie, Anästhesie und Allgemeinmedizin, in unbefristeten Arbeitsverhältnissen gebunden, hieß es seitens des Innenministeriums. Zusätzlich stünden den Ärzten, fünf von ihnen bereits im Ruhestand, zwei Röntgenassistentinnen in unbefristeten und vier Arzthelferinnen in befristeten Anstellungsverhältnissen zur Verfügung. Mehr noch: Das Land hält zwei Ärzte und vier Krankenschwestern und ein Dienstleister in Rufbereitschaft sowie zwei Sanitäter vor.

Außerdem stellt der Malteser Hilfsdienst in Corona-Zeiten zusätzliches medizinisches Personal. Mit den Folgen einer Kostenexplosion, wie die Statistik der Jahre 2013 bis 2019 nachweist. Tatsächlich sind die jährlichen Kosten um 750 Prozent gestiegen. Lagen sie 2013 bei 58.661 Euro, erreichten sie in der Spitze 440.164 Euro. In Summe sind bis zum 3. Quartal 2019 rund zwei Millionen Euro für medizinische Betreuung aufgewendet worden.