Zum Inhalt springen

Kürzungspläne an der MLU Halle

Tillschneider: Hier sind Barbaren am Werk!

An der Martin-Luther-Universität Halle sollen u. a. die Studiengänge Gräzistik, Latinistik, Indologie, Japanologie, Sprache und Kultur Südasiens, Mittel- und Neulateinische Philologie, Archäologie des Vorderorients sowie das Institut für Altertumswissenschaft und das für Sportwissenschaft dauerhaft wegfallen. Diese Pläne werden am kommenden Dienstag, den 1. Juni, im Senat beraten.

Dazu erklärt PD Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt für Bildung, Kultur und Wissenschaft: „Mit Entsetzen nimmt die AfD-Fraktion diese Pläne zur Kenntnis. Wer die Beschäftigung mit den Sprachen und Kulturen des klassischen Altertums an den Universitäten einstellt, legt die Axt an die Wurzel unserer abendländischen Bildungs- und Kulturtradition. Und wer orientalistische Disziplinen wie die Indologie und die Japanologie streicht, der verliert auch jeden Sinn für das Fremde.

Schuld an der barbarischen Kürzungsorgie ist einmal eine Landesregierung, die nicht begriffen hat, dass es ihre Aufgabe ist, die Tradition der kleinen Fächer an der Universität Halle zu pflegen. Schuld ist aber auch ein Rektorat, das bei seinen Kürzungen falsche Prioritäten setzt. Die genannten Fächer sind Voraussetzung für das Studium so vieler weiterer Geisteswissenschaften, dass die MLU Halle durch die Kürzungen ihr Profil als geisteswissenschaftliche Universität zu verlieren droht. Insbesondere Latinistik und Gräzistik sind im Fächergefüge einer geisteswissenschaftlichen Universität unentbehrlich. Anstatt gründlich arbeitende Philologien zu beschneiden, sollte besser so mancher geschwätzige Genderlehrstuhl nicht wiederbesetzt werden. So zeigt sich erneut: Wir werden von Barbaren regiert!“