Die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Jan Wenzel Schmidt zum demografischen Wandel im Landkreis Börde ergab, dass sich die Einwohnerzahl wahrscheinlich von rund 173.000 im Jahr 2015 auf 151.000 bis zum Jahr 2030 verringern wird. Das entspricht einem Bevölkerungsrückgang von 13 Prozent in 15 Jahren.
Laut Landesregierung werden eine niedrigere Geburten- und eine höhere Sterberate dazu führen, dass das Durchschnittsalter im Landkreis Börde von 46,5 auf 50,3 Jahre ansteigt. Die Prognosen bestätigen die Annahmen des AfD-Abgeordneten aus der Kleinen Anfrage, in der er bereits auf die Problematik der alternden Bevölkerung hingewiesen hatte. Hierzu sagte Jan Wenzel Schmidt, der auch familien- und jugendpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion ist: „Dass die Geburtenrate bis 2030 um fast 40 Prozent sinken soll, ist erschreckend. Ich frage mich, wie die Unternehmen zukünftig so Ausbildungs- und Arbeitsplätze besetzen sollen. Das schadet auf Dauer der guten Wirtschaft in der Börde, deren Leistung seit 1992 kontinuierlich angestiegen ist und in den vergangenen Jahren immer über dem Landesdurchschnitt lag. Für die Haseloff-Regierung sind anscheinend der bloße Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz und die Einrichtung von Jugend- und Familienberatungszentren geeignete Mittel, um der Entvölkerung Sachsen-Anhalts entgegenzuwirken. Die AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt fordert hingegen konkrete finanzielle Entlastungen, beispielsweise durch ein zusätzliches Landeskindergeld oder die Freistellung von Kita-Gebühren ab dem vierten Lebensjahr, damit sich zukünftig wieder mehr junge Familien in Sachsen-Anhalt ansiedeln.“