Nach den Berichten über das Vorhaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), den Konsum von Cannabis in Deutschland teilweise zu legalisieren, äußerte sich die Handwerkskammer Halle in einer Pressemitteilung dazu kritisch: „Leider kennen einige Handwerker das Problem, wenn gerade junge Arbeitnehmer von Cannabis berauscht im Betrieb erscheinen. Arbeitgeber können es in dem Fall nicht verantworten, dass Arbeitnehmer handwerklich tätig werden, denn es gibt viele Bereiche, die gefahrengeneigt sind. Wir können den Arbeitsschutz nicht mehr sicherstellen, wenn nun bald legal Cannabis konsumiert werden kann.“ Die Handwerkskammer Halle forderte, dieses beim Gesetzentwurf zu berücksichtigen.
Lothar Waehler, handwerkspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, erklärt dazu: „Die geäußerte Kritik der Handwerksammer Halle trifft den Nagel auf den Kopf. Was mir allerdings seltsam erscheint: Wenige Tage nach den Berichten über Lauterbachs und Özdemirs Vorhaben meldete sich der neue Suchtbeauftragte der Ampelregierung zu Wort. Er wiederum forderte weitestgehend ein Werbeverbot für Alkohol und Zigaretten. Ich frage mich: Wie passt das zusammen? Die Erkenntnis, dass Cannabis in vielen medizinischen Bereichen therapeutisch sinnvoll ist, scheint sich zu etablieren. Aber, dass es so weit gehen soll, dass ein Suchtmittel legalisiert wird, wo andere nun verteufelt werden, nenne ich schlichtweg: Doppelmoral mit fragwürdigem Hintergrund.
Im Arbeitsleben haben Suchtmittel generell keinen Platz. Die uneingeschränkte Aufmerksamkeit bei der Ausführung einer Arbeit garantiert die Qualität des Produktes. Als Klempner und Heizungsbauer kann ich nur den alten Spruch bringen: ‚Wasser hat einen spitzen Kopf‘ – und wenn der eigene Kopf tüdelig ist, könnte schnell Land unter sein.“