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Lehrer in zwei Systemen – Anerkennung von Dienstzeiten in der ehemaligen DDR

Die Schule ist nur so gut wie ihr Bildungssystem. Das Bildungs- und Erziehungssystem hatte in der DDR einen sehr hohen Stellenwert. Persönlichkeitsentwicklung stand in der Bildung und Erziehung als Allgemeingut im Mittelpunkt. Lehrer wurden an Fach- und Hochschulen so ausgebildet, dass sie einen fachgerechten Unterricht erteilen konnten. Quereinsteiger waren nicht erforderlich. Heute hat sich das Verhältnis von Erziehung und Bildung der Schüler zu eigenständigen Persönlichkeiten stark verändert und die Anerkennung für in der DDR-Zeit erbrachten Unterrichtsleistungen hält sich in Grenzen. Gesonderte Vorbemerkung zur Frage 5: Eine Lehrerin erlebte genau die geschilderte Situation. Beide Lehrer haben 40 Jahre gearbeitet. Beide haben ebenfalls in der ehemaligen DDR ihren Dienst absolviert. Eine davon komplett in Sachsen-Anhalt und die andere die ersten beiden Jahre knapp hinter der Landesgrenze in Sachsen. Es ist unverständlich, weshalb nach der Wiedervereinigung Unterschiede zwischen den Bundesländern gemacht werden. Diese gab es in der ehemaligen DDR nicht. So arbeitete eine Lehrerin im Kreis Wittenberg und die andere im Kreis Eilenburg. Ein Jubiläum sollte nicht durch eine Landesgrenze gestört werden. Ein Jubiläum muss nach den Dienstjahren berechnet werden. Laut mir vorliegenden Informationen ist dies kein Einzelfall, sondern gängige Praxis.

Die Kleine Anfrage von Matthias Lieschke sowie die Antwort der Landesregierung finden Sie hier: https://www.landtag.sachsen-anhalt.de/fileadmin/files/drs/wp7/drs/d6738aak.pdf