Das Unternehmen CIECH Soda mit Sitz in Staßfurt darf weiterhin Abwässer in die Bode einleiten. Das Landesverwaltungsamt hatte Ende 2022 CIECH Soda die für acht Jahre befristete Erlaubnis erteilt. In den trockenen Monaten Juni bis Oktober sind 1.800 Tonnen Chlorid-Fracht pro Tag zulässig, und außerhalb dieser Zeit maximal 2.200 t/d, die in die Bode eingeleitet werden. Eine Abwasserfracht in diesem Ausmaß widerspricht den ökologischen und chemischen Zielen der Wasserrahmenrichtlinie.
Hannes Loth, agrarpolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, sagt dazu: „In Zeiten dramatischen Artensterbens und dem kritischen ökologischen und chemischen Zustand der Gewässer die Förderung für das Deutsche Zentrum für Biodiversitätsforschung auslaufen zu lassen, ist das falsche Signal. Bei der Beurteilung der Tätigkeit des Umweltministers Prof. Willingmann (SPD) fällt auf, dass er eher eine Affinität zur Förderung der Wirtschaft aufweist, als seine Dienstaufgaben wahrzunehmen, nämlich die Gewässer vor chemischen Verunreinigungen zu schützen. Klares Indiz ist die wiederum erteilte Einleitgenehmigung für Salze des Unternehmens CIECH Soda in die Bode. Statt die Industrie für die Einleitung von Abwässern zu sanktionieren, führt Minister Willingmann die Arbeit seiner Amtsvorgängerin fort, nämlich die Verschmutzung unserer Gewässer zu dulden und zu tolerieren.“