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Müssen Marktbedingungen verbessern

Wie mehrere Medien berichten, denkt Meyer Burger, einzig verbliebener Hersteller von Solarzellen in Europa, über einen Rückzug aus Deutschland nach. Meyer Burger erwägt, künftige Projekte für den weiteren Ausbau der Solarkapazität in Deutschland abzubrechen und stattdessen in den USA zu investieren. In einem Brief an Finanzminister Christian Lindner (FDP) forderte das Schweizer Unternehmen von Deutschland und der EU mehr Unterstützung für die Solarzellenproduktion. In Europa gebe es sehr schlechte Marktbedingungen, die US-Regierung hingegen subventioniere umfangreich. „In den USA rollt man uns für Neuansiedlungen von Werken und Absatz von Solarmodulen den roten Teppich aus“, zitiert das Nachrichtenportal ZDFheute.de aus dem Schreiben. Die Abkehr von Deutschland bliebe auch für Sachsen-Anhalt nicht ohne Folgen: Das Unternehmen beschäftigt in Bitterfeld-Thalheim rund 350 Mitarbeiter. Die Produktionskapazität dort soll eigentlich von aktuell 1,4 Gigawatt pro Jahr auf rund 15 Gigawatt bis 2027 steigen.

Matthias Lieschke, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, sagt dazu: „Erst holen wir Unternehmen mit Fördermitteln her, dann zeigt sich, dass Deutschland scheinbar nicht in der Lage ist, diese Unternehmen im Land zu halten. Das Resultat ist, dass offen über Abwanderung gesprochen wird, weil Deutschland als Standort unattraktiv ist. Der Wirtschaftsminister in Sachsen-Anhalt sollte nicht nur darüber reden, bessere Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen zu schaffen, sondern damit anfangen, endlich seine Hausaufgaben zu machen.“