Am Donnerstag hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die zweite Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Der Notfallplan Gas wurde vom Bundeswirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur entwickelt, um auf eine Verknappung von Gas reagieren zu können. Insgesamt gibt es drei Stufen: Frühwarnstufe, Alarmstufe und Notfallstufe.
Grund für den Ausruf der zweiten Eskalationsstufe seien die reduzierten Gaslieferungen aus Russland und die anhaltend hohen Preise am Markt.
Laut russischen Angaben musste der Energielieferant Gazprom seine Lieferungen zurückfahren, weil eine notwendige Turbine nach der Wartung in Kanada wegen der Sanktionen nicht zurückgeliefert wird. Russland erhöhe die Gaslieferungen, sobald die Wartungsarbeiten abgeschlossen sind.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Matthias Lieschke, sagt dazu: „Die angespannte Versorgungslage verstärkt zusehends die Unsicherheit bei den Unternehmen, den Energieversorgern und den Verbrauchern. Um unsere heimische Industrie am Laufen zu halten, wird dringend Gas benötigt. Es wäre eine absolute Katastrophe, wenn sachsen-anhaltische Unternehmen ihre Produktion wegen des Mangels an Gas einstellen müssten. Die Realität holt den grünen Bundeswirtschaftsminister Habeck ein. In der jetzigen Situation zeigt sich, dass Braun- und Steinkohle und Kernenergie unverzichtbar sind.“