AfD: Durchschnittliche Reaktionszeit in Notfällen sollte 10 Minuten nicht überschreiten!
In Sachsen-Anhalt benötigt die Polizei aufgrund des Personalmangels immer mehr Zeit, um auf Notrufe zu reagieren. Die Landesdurchschnittszeit für alle Einsätze im Jahr 2018 lag bei 25:41 Minuten, die Einsatzzeit bei Blaulichtfahrten hat sich mit knapp 17 Minuten um eine Minute gegenüber dem Vorjahreswert erhöht.
Mario Lehmann, Sprecher für Recht und Verfassung, sagte dazu: „Noch während der Landtagssitzung in der letzten Woche hat Innenminister Stahlknecht den maroden Zustand der Polizei geleugnet und den von mir kritisierten Missstand von knapp 30 Minuten Wartezeit für einen Streifenwagen als ,Quatsch‘ bezeichnet. Die nun veröffentliche Statistik straft ihn erneut Lügen und beweist, dass ich sehr wohl Recht hatte. Es ist zudem lachhaft, dass ausgerechnet der SPD-Politiker Rüdiger Erben, ehemaliger Innenstaatssekretär unter SPD-(Spar-)Innenminister Hövelmann, sich nun als Kritiker, der von ihm eigens mitverursachten Zustände hervortun möchte. Nur die AfD hat die dramatischen Auswirkungen der Sparpolitik auf das Polizeiwesen stets angeprangert.“
Der innenpolitische Sprecher, Hagen Kohl, sah besonders die hohen Interventionszeiten im städtischen Bereich kritisch: „Es ist absolut unverständlich, dass selbst in den kreisfreien Städten mehr als 15 Minuten vergehen, bis im Notfall der Einsatzort erreicht wird. Wir fordern durchschnittliche Reaktionszeiten für priorisierte Einsätze von maximal fünf Minuten in den Städten und von nicht mehr als 10 Minuten im ländlichen Raum. Dafür muss die Polizei personell deutlich aufgestockt und vor allem flächendeckend in Sachsen-Anhalt verteilt werden.