Entschiedene Maßnahmen der Politik um Stickoxid-Emissionen bei ausländischen Diesel-Fahrzeugen zu begrenzen, fordert André Poggenburg, Fraktionsvorsitzender der AfD in Sachsen-Anhalt. Es könne nicht sein, dass jetzt nur deutsche Automobilhersteller wie VW und BMW zu entsprechenden Nachbesserungen verpflichtet würden, während Pkw von Renault, Ford, Peugeot, Fiat usw. die Umwelt fünfmal höher belasteten.
„Es ist völlig unverständlich, dass der Bundesverkehrsminister und die Bundesumweltministerin ein nationales Dieselforum einberufen, deutsche Automobilhersteller auf weitere Stickoxidsenkungen einschwören, gleichzeitig aber einfach akzeptieren, dass ihnen ausländische Hersteller sagen: ‚Nein, das wollen wir nicht!‘ Wenn das so weitergeht, wird es keine besseren Stickoxidwerte auf deutschen Straßen geben, die deutsche Automobilindustrie aber enorm benachteiligt und geschwächt werden. Natürlich wird sich das nicht zuletzt an Arbeitsplatzverlusten bemerkbar machen. Ich fordere Frau Hendricks und Herrn Dobrindt auf, bei der nächsten Sitzung des Dieselforums den Vertretern der ausländischen Automobilindustrie klare Ansagen zu machen. Es kann nicht sein, dass ausländische Marken hier in Deutschland unbehelligt bleiben“, so Poggenburg.
In dem kürzlich veröffentlichten „EcoTest“ hat der ADAC große Stickoxid-Probleme, insbesondere bei ausländischen Autobauern, festgestellt. Demnach stoßen die getesteten Fahrzeuge der Marke Renault im Vergleich zu Modellen von BMW fast fünfmal mehr Stickoxide aus. Hohe Stickoxid-Emissionen hätten unter anderem auch Pkw von Fiat, Ford, Volvo, Hyundai, Peugeot und Citroen. Die Schadstoffausstöße bei Opel, VW und BMW seien demgegenüber sehr viel geringer. Moderne Diesel dürfen höchstens 80 Milligramm Stickoxid pro Kilometer ausstoßen. Anders als deutsche Hersteller hatten es die Importeure beim nationalen Dieselforum Anfang August abgelehnt, ihre Dieselmodelle nachzubessern.