Zum Inhalt springen

Raue: Starrsinn der Landesregierung bei 800-Quadratmeter-Regelung war der Anfang vom Ende für Karstadt in Dessau-Roßlau

Die Warenhauskette Galeria Karstadt-Kaufhof schließt neben 61 anderen Filialen auch die Filiale in Dessau-Roßlau.

Dazu erklärt Alexander Raue, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion Sachsen-Anhalt: „Die willkürliche Festlegung auf maximal 800 Quadratmeter zulässige Handelsfläche in der 4. Covid-19-Eindämmungsverordnung führte zu einer unzumutbaren Benachteiligung aller Einzelhändler mit größeren Verkaufsflächen. Diese unflexible Festlegung der Landesregierung führte zur Schließung der Dessauer Karstadt-Filiale und Stilllegung von 14.000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche. Trotz von der AfD geforderter Ausnahmeregelungen nutzte die Landesregierung weder ihre Zuständigkeit noch bestehende Spielräume, um mit Einzelhändlern, die größere Verkaufsflächen betreiben, individuelle Öffnungskriterien festzulegen. Gefügig und inkonsequent klammerte man sich in Sachsen-Anhalt an Bundesentscheidungen, wobei andere Bundesländer bewiesen haben, dass sich bei Umsetzung geprüfter Hygienekonzepte Komplettschließungen vermeiden ließen. Doch kreativ ist man nur noch bei handelshemmenden Entscheidungen in Kreis, Stadt und Land. Reduzierung von Stellplätzen, Erhöhung der Parkgebühren, Privilegierung von Elektroantrieben und ausufernde Zufahrtsbeschränkungen machen unsere Städte immer weniger kundenfreundlich. Dies führt zur Abkoppelung der Innenstädte vom Umland. Hier muss schnell gegengesteuert werden. Den derzeitigen Einzelhandels- und Warenhauskonzepten werden durch den Online-Handel ihre Grenzen aufgezeigt. Deshalb ist es notwendig, dass die innerstädtischen Einzelhandelsunternehmen die Vorteile ihrer Vor-Ort-Präsenz auch nutzen können. Anderenfalls stehen die vorerst geretteten Filialen in Halle und Magdeburg bald ebenfalls vor der Schließung, mit unvorstellbaren Auswirkungen auf die Attraktivität beider Innenstädte.“