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Sachsen-Anhalt nach neuem Krankenhausplan ohne Herzzentrum Siegmund: Konzeptlosigkeit der Landesregierung gefährdet kardiologische Versorgung

Die Landesregierung hat am 06. September über die turnusgemäße Überprüfung des Krankenhausplanes informiert und mitgeteilt, dass dieser fortgeschrieben wird. Der Krankenhausplanungsausschuss hat sich dafür ausgesprochen, in Sachsen-Anhalt perspektivisch mindestens ein Herzzentrum und ein Neurovaskuläres Zentrum vorzuhalten. Am selben Tag erfuhren die Leser der Mitteldeutschen Zeitung allerdings: „Land lässt Herzzentren auslaufen“. Die Unikliniken Halle und Magdeburg und eine private Fachklinik in Coswig (Anhalt) werden demnach ab Oktober nicht mehr als „Herzzentrum“ anerkannt. Weil Qualitätsvorgaben nicht erreicht wurden, entzieht Sachsen-Anhalt ihnen den Status. Dabei steht das Mitteldeutsche Herzzentrum (MDHZ) am Universitätsklinikum Halle (Saale) für eine innovative Medizin auf höchstem Niveau. Es wird laut eigener Aussage weiter an der Eigenbezeichnung „Herzzentrum“ festhalten.

Dazu sagt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Ulrich Siegmund: „Die widersprüchliche Berichterstattung enthüllt die Konzeptlosigkeit der Landesregierung. Denn gerade die Entwicklung der Universitätskliniken ist kein Zufallsereignis. Hätte es eine längerfristige und aufrichtige Bemühung für die Herzzentren gegeben, müsste die Regierung diesen nun nicht ihren Status aberkennen. Gerade bei uns wird allein aus demographischen Gründen eine solide kardiologische Versorgung unabdingbar sein. Die Herabwürdigung der bisherigen Herzzentren jedoch steht sinnbildlich für eine Versorgungsplanung, welche vollständig an der Realität und an den wirklichen Bedarfen vor Ort vorbeigeht.“