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Sachsen-Anhalts Wolfspopulation nimmt zu

Die Zahl der Wölfe in Sachsen-Anhalt ist laut dem aktuellen Monitoringbericht des Landesamtes für Umweltschutz von Mai 2023 bis April 2024 auf 258 Tiere gewachsen. Im Vorjahr waren es noch 201 Wölfe. Auch die Zahl der Wolfsrudel ist im vergangenen Berichtszeitraum von 27 auf 32 Rudel gestiegen. Dabei hat es 63 Rissvorfälle gegeben. 228 Tiere sind dabei getötet worden.

Um die Population zu regulieren, hat das Umweltministerium einen Erlass für Schnellabschüsse angekündigt. Laut Erlass sollen Wölfe, die wiederholt an Nutztierrissen beteiligt waren, in Regionen mit erhöhtem Rissaufkommen künftig bereits nach dem erstmaligen Überwinden des zumutbaren Herdenschutzes geschossen werden dürfen. Sogenannte Problemwölfe könnten innerhalb von 21 Tagen nach einem Riss und innerhalb eines Umkreises von 1.000 Metern geschossen werden. Der Erlass soll noch vor Weihnachten gelten.

Matthias Lieschke, Sprecher für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten der AfD-Landtagsfraktion, sagt dazu: „Wir müssen feststellen, dass die Zahl der Wölfe in Sachsen-Anhalt kontinuierlich zunimmt und auch die Anzahl der von ihnen gerissenen Weidetiere. Hinzu kommen steigende Ausgaben der Tierwirte für den Herdenschutz. Wir mahnen seit Jahren ein besseres Management des Wolfes an, da er sich immer stärker im Wohnraum des Menschen ausbreitet. Wiederholt haben wir im Plenum und im Landwirtschaftsausschuss beantragt, den Wolf mit ganzjähriger Schonzeit in das Jagdrecht aufzunehmen, um unsere Nutztiere zu schützen. Wir unterstützen den Erlass, Problemwölfe schneller schießen zu können, da er richtig und wichtig ist.“