Tillschneider: Lehrer statt Laptops!
Bei einem Treffen von 14 Kultusministern der Länder mit Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und Angela Merkel im Kanzleramt wurde beschlossen, dass die 800.000 Lehrer in Deutschland Dienstlaptops erhalten sollen. Die GEW kritisiert, dass angesichts eines drohenden zweiten Lockdowns keine weiteren Schritte zur Umstellung des Unterrichts auf digital unternommen werden.
Dazu erklärt Dr. H.-Th. Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt: „Die Ergebnisse dieses Bildungsgipfels sind zu kritisieren, aber aus ganz anderen Gründen, als die Gründe, aus denen die extrem linke Lehrergewerkschaft GEW und die Presse Kritik üben. Das Problem ist nicht, dass die Digitalisierung des Unterrichts nichts forciert genug vorangetrieben würde, im Gegenteil. Die wahren Probleme sind:
- Erstens wird ein Lockdown auf keinen Fall notwendig sein, weil das Corona-Virus nicht so gefährlich ist, dass eine solche Maßnahme gerechtfertigt wäre.
- Zweitens ist keiner der Regierungsverantwortlichen willens oder in der Lage, dies auszusprechen.
- Drittens sind die Vorkehrungen für den Lockdown somit sinnlose Vorkehrungen für ein Problem, das die Regierung möglicherweise selbst schaffen wird.
- Viertens löst ein Dienstlaptop für jeden Lehrer kein einziges Problem, denn wir haben keinen Laptopmangel, wir haben einen Lehrermangel. Wir brauchen also mehr Lehrer, nicht mehr Laptops.
- Fünftens war vor 10 und 20 Jahren der Digitalisierungsgrad geringer, das Bildungsniveau aber höher. Die Vorstellung, die Bildungskrise mit Laptops zu bekämpfen, ist in etwa so sinnvoll, als wolle man die Leistung eines Fußballteams durch neue Trikots steigern.
Anstatt den immer weniger werdenden Lehrern einen Laptop in die Hand zu drücken, hätte man sich in Berlin besser Gedanken machen sollen, woher sich neue Lehrer gewinnen lassen. Bildung braucht den Kontakt von Mensch zu Mensch, und unsere Kinder brauchen gute Lehrer.“