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Steigende Zahl an Straftaten in Magdeburger Krankenhäusern wirft Schlaglicht auf wahres Kriminalitätsgeschehen im Land

AfD-Fraktion fordert systematische Erfassung von Fällen und Maßnahmenkonzept gegen Gewalt

Laut der Antwort des Ministeriums für Inneres und Sport von Sachsen-Anhalt auf eine „Kleine Anfrage“ der AfD-Landtagsfraktion, haben sich die polizeilich registrierten Straftaten in den Krankenhäusern der Stadt Magdeburg in den Jahren 2014 bis 2018 mit einem Anstieg von 310 auf 398 Fälle um fast 30 Prozent erhöht. Auffällig sind die Zahlen bei den Rohheitsdelikten und Diebstählen, welche in diesem Zeitraum jeweils von 32 auf 45 bzw. von 197 auf 259 Fälle gestiegen sind. Zudem wurden 18 Straftaten gegen das Leben sowie 12 Sexualdelikte polizeilich registriert.

Dazu sagte der innenpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Hagen Kohl:

„Dass das Straftatenaufkommen in den Krankenhäusern angestiegen ist, lässt einen erhellenden Blick auf die gesamte Kriminalitätsentwicklung im Land zu, da hier die Opfer fast ausschließlich medizinisches Personal und Patienten sind und damit die Anzeigebereitschaft und -pflicht besonders hoch und das Dunkelfeld klein ist. Es zeigt, dass das Straftatenaufkommen insgesamt nicht zurückgegangen ist, sondern sich ins Dunkelfeld verschoben hat. Die Polizeiliche Kriminalstatistik ist und bleibt damit lediglich ein Arbeitsnachweis der Polizei. Erschütternd ist die Anzahl der Straftaten gegen das Leben sowie der Sexualdelikte. Hier muss eine genaue Analyse der Fälle erfolgen.“

Ulrich Siegmund, gesundheitspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, ergänzte:

„Unsere Krankenhäuser müssen leider immer mehr Geld für Schutzmaßnahmen wie Panzerglas, Wachschutz oder Panik-Räume ausgeben. Das ist Geld, welches eigentlich in die Versorgung der Versicherten investiert werden müsste. Um diesen Missstand zu beheben, werden wir am Donnerstag einen Antrag in den Landtag einbringen, in welchem wir eine systematische Erfassung der Gewalt im Gesundheitswesen und die exakte Transparenz der Kosten fordern, um auf dieser Grundlage ein Maßnahmenkonzept zur Gewaltprävention entwickeln zu können.“

Die o. g. Kleine Anfrage (LT-Drs. 7/5398) können Sie unter folgendem Link nachlesen: https://padoka.landtag.sachsen-anhalt.de/files/drs/wp7/drs/d5398aak.pdf.