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Steuerfinanziertes Lohndumping in Wittenberg

Einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung zufolge, sollen die Beschäftigten der noch im Bau befindlichen Lieken-Großbäckerei in Wittenberg künftig 25 Prozent weniger Lohn erhalten, sowie auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Für den Neubau in Wittenberg soll die Lieken-Brotfabrik in Weißenfels geschlossen werden. Lieken-Chef Biermann sagte den Mitarbeitern zu, sie könnten nach Wittenberg wechseln.

Hierzu sagte Alexander Raue, wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt: „Dass die Beschäftigten der Großbäckerei demnächst 25 Prozent weniger verdienen und sich dafür als langjährige „Liekener“ noch ein halbes Jahr Probezeit zumuten sollen, ist schon ein Skandal an sich! Ein noch größerer ist es allerdings, dass ein solches Lohndumping auch noch mit über 11 Millionen Euro an Steuergeldern durch das Land gefördert wird!“ Die Entscheidung, die Firma zu subventionieren sei kurz vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt getroffen worden. Bezeichnend sei dabei, dass der profitierende Standort der Wahlkreis des Ministerpräsidenten Haseloff sei.

Der Wittenberger AfD-Landtagsabgeordnete, Matthias Lieschke, ergänzte: „Jetzt hält Haseloff es wohl nicht mehr für nötig, seinen Einfluss geltend zu machen, damit nicht der Mutterkonzern „Agrofert“ in Wittenberg die Brotfabrik betreibt, sondern, Lieken‘ und vor allem, dass der ,Tarifvertrag Brotindustrie Ost‘ nicht durch solche Taschenspielertricks unterlaufen wird! Die AfD-Fraktion wird diesen Fall im Landtag mit allen zu Gebote stehenden Mitteln verfolgen und prüfen. Ich stehe allen Betroffenen vor Ort persönlich zur Verfügung. Wir wollen nicht, dass in Sachsen-Anhalt Tarifflucht begangen wird und wir wollen schon gar nicht, dass dies auf Kosten des Steuerzahlers passiert!“

Unter folgendem Link finden Sie einen aktuellen Videobeitrag des MDR zum Thema