Wie das Bildungsministerium mitgeteilt hat, betrug der Notendurchschnitt aller Abiturienten im Land Sachsen-Anhalt in diesem Jahr 2,2 – eine Verbesserung um ca. 0,1 gegenüber dem Vorjahr. Die Durchfallquote sank von 5,3% auf 3,7%. 96,3% der Prüflinge haben damit das Abitur bestanden. Bildungsminister Tullner wertet diese Ergebnisse als Ausdruck eines konstant guten Leistungsniveaus.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft der AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt: „Um die Härten der Abiturvorbereitung unter den unverhältnismäßigen Corona-Eindämmungsmaßnahmen abzufedern, hat das Bildungsministerium die Maßstäbe für das Abitur 2021 deutlich abgesenkt. Die Prüflinge bekamen mehr Zeit für die Aufgaben, vor allem aber wurde der Prüfungsstoff um wesentliche Teile reduziert. Im Fach Mathematik beispielsweise wurde die Differential- und Integralrechnung zum nicht prüfungsrelevanten Bestandteil erklärt.
Angesichts einer solch radikalen Absenkung der Maßstäbe erlauben der Durchschnitt von 2,2 und die niedrige Durchfallquote keinesfalls den Schluss, das Leistungsniveau sei gehalten worden – im Gegenteil. Wenn angesichts der massiven Erleichterung des Abiturs das Notenniveau verglichen mit dem Vorjahr in etwa gleich bleibt, dann bedeutet dies zwingend, dass die Noten weniger wert sind. Wie auf vielen anderen Felder so hat sich die verfehlte Corona-Eindämmungspolitik auch auf dem Feld der Bildungspolitik als ein Krisenbeschleuniger erwiesen, leidet unser Schulsystem doch schon seit langem unter einem stetigen Rückgang des Leistungsniveaus bei gleichzeitiger Noteninflation.“