Von Mittwoch bis Freitag tagt an der Universität Halle der sogenannte Wissenschaftsrat, dessen Aufgabe darin besteht, die Regierung in Wissenschaftsfragen zu beraten. Aus Anlass der Tagung in Halle hat Thomas May, der Generalsekretär des Wissenschaftsrats, die Entwicklung des Hochschulwesens in Sachsen-Anhalt positiv bewertet und die Umsetzung der 2013 gegebenen Empfehlungen gelobt.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher für Bildung, Kultur und Wissenschaft der AfD-Fraktion: „Der Wissenschaftsrat ist eine Institution, die mit ihren Empfehlungen auf die systematische Umgestaltung unseres Hochschulwesens im Sinne linker und neoliberaler Politik hinarbeitet. So treibt der Wissenschaftsrat schon seit Jahren die Ökonomisierung unserer Universitäten, die Verschulung des Studiums und den Exzellenzzirkus voran. Der Wissenschaftsrat hatte und hat wesentlichen Anteil an der Umsetzung der sogenannten ‚Bologna‘-Reform wie auch an der Einführung islamtheologischer Lehrstühle an deutschen Universitäten. Wenn diese Institution Lob verteilt, sollte das Anlass zur Sorge sein.
Die Empfehlungen, die der Wissenschaftsrat für Sachsen-Anhalt gegeben hat, haben, da wo sie umgesetzt wurden, erheblichen Schaden angerichtet. Die vom Wissenschaftsrat empfohlene Schließung der Ingenieurwissenschaften in Halle war eine Barbarei sondergleichen. Die Konzentration der Lehrerausbildung in Halle, an die man sich in Magdeburg glücklicherweise nicht zu halten gedenkt, wäre eine unzulässige Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit. Und die Auflösung der humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Magdeburg, auf die der Wissenschaftsrat drängt, wäre für Magdeburg die Aufgabe des Anspruchs, Volluniversität zu sein. Eine Universität, die solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.“