Nach den neuesten Informationen hat das Bildungsministerium eine Verordnung erlassen, die die Anforderungen für den Hauptschulabschluss in der 9. Klasse senkt. Mit dieser Änderung wird es Schülern ermöglicht, ihren Abschluss zu erlangen, selbst wenn sie in den Kernfächern Deutsch und Mathematik die Note „mangelhaft“ erhalten.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher der AfD-Landtagsfraktion für Bildung, Kultur und Wissenschaft: „Angesichts des Umstandes, dass auch aktuell schon eine Note 4 nicht mehr von ausreichender Qualifikation, sondern nur noch von dem Mitleid des Prüfers Zeugnis ablegt, ist der Umstand, dass jetzt eine Note 5 – also ,mangelhaft´ – in Deutsch oder Mathematik akzeptiert wird, absolut katastrophal. Jemand, der nach Klasse 9 einen Hauptschulabschluss mit einer 5 in Mathematik erhält, dem wurde amtlich attestiert, für keinerlei Art der Weiterbildung zu taugen. Anstatt die Qualifikation der Hauptschulabsolventen zu verbessern, setzt das Ministerium einfach die Maßstäbe für einen Hauptschulabschluss herab, um die Statistik zu schönen. Eine bildungspolitische Bankrotterklärung, wie sie kaum deutlicher ausfallen könnte. Diese Unehrlichkeit schadet mehr als ein Schulabgang ohne Abschluss. Die AfD-Fraktion fordert deshalb: Qualifikation statt Abschlussinflation! Anstatt Zeugnisse aller Art immer billiger herauszugeben, müssen wir umgekehrt die Anforderungen anheben. Wenn dann die Quote derer, die scheitern, erstmal ansteigt, ist das besser, als den Mangel zu übertünchen. Denn nur so entsteht der Druck, den wir brauchen, damit wieder mehr Anstrengung und Disziplin an unseren Schulen Einzug hält, was wiederum Voraussetzung dafür ist, dass das Qualifikationsniveau ansteigt.“