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Umweltministerium zeigt erneut kein Interesse an Gewässerqualität

Das 17. Internationale Saaleschwimmen am 8. Juli in Halle steht auf der Kippe. Grund ist die schlechte Wasserqualität. Wie der Saaleschwimmer-Verein auf seiner Webseite mitteilt, sei es in den vergangenen zwei Jahren nach dem Saaleschwimmen bei rund 40 Prozent der Teilnehmer zu Erkrankungen gekommen. Messungen durch ein qualifiziertes Labor haben ergeben, dass die Belastung der Saale mit Coli-Bakterien inzwischen den zehnfachen Wert der Badegewässerrichtlinie (zulässig 900 KBE) erreicht hat. Über die Ursache können nur Vermutungen angestellt werden. Deshalb habe sich der Verein – wegen der Zustände – an das zuständige Umweltministerium gewandt. Von dort habe es aber eine Absage gegeben, weil die Saale kein Badegewässer sei. Und die Stadt Halle (Saale) interessiere es nicht, ob es ein Saaleschwimmen gibt oder nicht.

Hannes Loth, landwirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, sagt dazu: „Die drastisch gestiegene Belastung der Saale mit krankmachenden Coli-Bakterien ist mehr als besorgniserregend, vor allem wenn der zulässige Grenzwert nach Badegewässerrichtlinie gleich an mehreren Messpunkten deutlich überschritten wird. Dieser Fakt hätte die zuständigen Fachbehörden längst aktivieren müssen, um den Gründen für die Verschmutzung nachzugehen und die Ursachen zu ermitteln. Das ist offenbar nicht geschehen und scheinbar gibt es auch keinerlei Aktivitäten der Behörden, um die Gewässerqualität der Saale – entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen – zu verbessern. Es ist symptomatisch, dass sich auch Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof.ArminWillingmann (SPD) anscheinend nicht für Probleme interessiert, die in seinen Zuständigkeitsbereich fallen.“