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Unsere Kitas sind kein Ort für Polit-Propaganda!

Der Wittenberger Landrat Christian Tylsch (CDU) wirbt in der Kindertagesstätte „Rappelkiste“ in Horstdorf in Oranienbaum-Wörlitz für die EU. Dort verteilte er die bei Eltern und Kindern beliebten Pixi-Bücher mit dem Titel „Wir halten zusammen“, in denen Werbung für die EU gemacht wird, an die Kinder der Einrichtung. Anlass dazu sind die Wahlergebnisse der jüngsten Europawahlen, bei denen vor allem EU-kritische Parteien starke Wahlergebnisse eingefahren hatten. Nun sollen mit Hilfe des EU-befürwortenden Kinderbüchleins schon die Jüngsten über die Chancen und Vorzüge der europäischen Gemeinschaft aufgeklärt werden.

Die beiden örtlichen AfD-Landtagsabgeordneten Margret Wendt und Nadine Koppehel sehen diese Aktion des CDU-Landrats kritisch. Die Abgeordnete Margret Wendt erklärt: „Die zunehmende, zwanghafte Politisierung aller Lebensbereiche schreitet immer stärker voran und bereitet mir große Sorge. Jetzt wird nicht einmal mehr vor den Allerjüngsten Halt gemacht. Die Eltern geben ihre Kleinst- und Kleinkinder im Alter bis zu sechs Jahren in der Kita ab und tun dies im Vertrauen auf Schutz und Fürsorge. Politische Propaganda hat bei Kindern in diesem Kontext jedoch nichts verloren und erinnert, vor allem die Menschen in und aus den ehemaligen Ost-Gebieten der Bundesrepublik, stark an das einstige Vorgehen in der DDR.“

Dazu ergänzt die AfD-Abgeordnete Nadine Koppehel: „Das Thema EU ist zu kontrovers, um hier an den Eltern vorbei Propaganda zu betreiben. Zumal die jüngsten Wahlergebnisse deutlich gemacht haben, dass ein Großteil der Menschen in Sachsen-Anhalt mit der gegenwärtig betriebenen Politik der Europäischen Union nicht einverstanden ist. Die politische Werbeaktion ist ein eklatanter Missbrauch, der vom gesetzlichen Betreuungsauftrag der Kitas nicht gedeckt ist. Besonders verwerflich ist dabei die Einkleidung politischer Botschaften in ein Kinderbuch. Ich werde von meinen Möglichkeiten als Abgeordnete Gebrauch machen, um im Landtag von Sachsen-Anhalt für Aufklärung und Aufarbeitung zu sorgen. Kitas sind keine Wahlkampfbühne.“