Tillschneider: Blinder Aktionismus im Bildungsministerium!
Wie das Bildungsministerium am 23.11.2021 abends erklärte, plant es, die Corona-Testfrequenz an Schulen von zuletzt dreimal wöchentlich auf täglich zu erhöhen, die Präsenzpflicht auszusetzen und die Weihnachtsferien schon am 17. Dezember beginnen zu lassen. Dadurch sollen Personen geschützt werden, bei denen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung besteht.
Dazu erklärt Dr. Hans-Thomas Tillschneider, Sprecher der AfD-Fraktion für Bildung, Kultur und Wissenschaft: „Die Aussetzung der Präsenzpflicht mag die Lage für jene Eltern, die ihre Kinder zuhause selbst testen wollen, etwas entspannen. Sie müssen zumindest nicht mehr befürchten, wegen Schulpflichtverletzung sanktioniert zu werden. Ein schwacher Trost angesichts des Umstandes, dass ihre Kinder immer noch vom Schulunterricht ausgesperrt werden! Die AfD-Fraktion erwartet nun aber, dass allen Kindern, die ganz gleich aus welchen Gründen zuhause bleiben, die gleichen Angebote für ersatzweisen Fernunterricht erhalten. Das wäre das Mindeste.
Die tägliche Testung wiederum ist eine Torheit, die nur den Schulbeginn verzögert, Bürokratie erzeugt und nach dem Motto ‚Wer sucht, der findet‘ die Melderaten (=Inzidenzen) mit asymptomatischen und also unproblematischen Covid-19-Infektionen von Kindern in die Höhe treibt. Die Verlängerung der Weihnachtsferien, die jetzt schon am 20.12. beginnen sollen, wird die Kinder wohl erfreuen, ist aber angesichts der bislang entstandenen Bildungsdefizite der falsche Weg. Schlussendlich fragt sich, wer angesichts des Umstandes, dass die meisten Lehrer immer noch unter 60 und Kinder durch das Corona-Virus nicht im Geringsten gefährdet sind, an Schulen dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs ausgesetzt sein soll. Das Bildungsministerium handelt planlos, widersprüchlich und aktionistisch. Es hat jede Orientierung verloren.“