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Wendt: Inflation frisst das Geld der Deutschen auf

Immer mehr Bürger stellen fest: Am Monatsende ist das Konto leerer als noch vor einem Jahr. Laut einer neuesten Studie des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes kommen 60 Prozent der Deutschen jetzt nicht mehr über die Runden und müssen auf ihr Erspartes zurückgreifen. Konkret heißt es in der Studie, dass ein Haushaltseinkommen von 3.600 Euro netto im Monat aktuell schon jetzt nicht mehr zum Leben ausreicht. Die Inflationsrate in Deutschland und der gesamten Eurozone ist weiterhin auf dem Vormarsch und das, obwohl die Teuerung in Deutschland mit 10,0 Prozent bereits im Vormonat den höchsten Stand seit 1951 erreicht hat. Bundesweit liegt der Anstieg der Verbraucherpreise mit 10,4 Prozent im zweistelligen Bereich.

Für Sachsen-Anhalt hat das Statistische Landesamt in Halle für den Oktober einen vorläufigen Preisanstieg von 10,5 Prozent ermittelt. Nach Angaben des Bundesamtes waren die Energiepreise im Oktober 2022 um 43,0 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Laut dem Verbraucherportal Verivox werden die Entgelte für die Nutzung der Gasnetze 2023 um rund 20 Prozent steigen. Mit weiteren Preisanstiegen in den kommenden Monaten ist zu rechnen. Allein für die Monate November und Dezember sind rund 300 Preiserhöhungen örtlicher Gasversorger um rund 25 Prozent erfasst. Das bedeutet für eine Familie mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden eine Mehrkostenaufwendung von 1.100 Euro im Jahr.

Gleiches gilt für Lebensmittelpreise, diese stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 20,3 Prozent. 97 Prozent der befragten Lebensmittelhändler wollen mehr Geld für ihre Waren verlangen. Das Münchner Ifo-Institut ermittelte in seiner monatlichen Umfrage, dass sich die Verbraucher in den kommenden Monaten auf weitere Preissteigerungen einstellen müssen.

Steht Deutschland am Beginn einer Armutswelle? „Ja“, meint die verbraucherpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, Margret Wendt, „wir stehen vor einer sozialpolitischen Katastrophe. Schon bald werden beim Mittelstand die ohnehin geringen Rücklagen aufgebraucht sein. Dann kommt nach der Entlassungswelle zwangsläufig die Armutswelle. Der entgehen wir nur noch, wenn wir sehr bald die Russlandsanktionen aufheben und den durch feindliche Sabotageakte weniger beschädigten Strang von Nord Stream 2 baldmöglichst in Betrieb nehmen. Russland hat die Reparatur auf eigene Kosten angeboten. So ließe sich verhindern, dass Lieferengpässe bei der Gasversorgung in Sachsen-Anhalt tausende Arbeitsplätze und Lieferketten gefährden.“