Verbraucher in Sachsen-Anhalt müssen vor allem im Lebensmittelsektor weiterhin deutlich mehr Geld ausgeben als im vorigen Jahr. Laut Statistisches Landesamt sind die Preisanstiege für Konsumausgaben ähnlich hoch ausgefallen wie in den Monaten Mai und Juni.
Als größte Preistreiber werden weiterhin Nahrungsmittel sowie alkoholfreie Getränke angesehen, die mit einem Preisanstieg von elf Prozent gegenüber Juli 2022 zu Buche schlagen. Des Weiteren ist ein deutlicher Anstieg der Preise in der Hotelbranche als auch bei den Gaststätten zu verzeichnen. Führende Wirtschaftsforscher erwarten für die kommenden Monate keine Preissenkungen. Prekär ist die Lage weiterhin bei Einzelhändlern und konsumnahen Dienstleistern wie Friseuren, Immobilienverwaltungen, Restaurants und ähnlichem. Diese Branchen rechnen weiterhin mit Preiserhöhungen. Die Inflationsrate in Sachsen-Anhalt lag im Juli 2023 bei 6,3 Prozent. Die erhoffte Konjunkturbelebung im Frühjahr fiel aus. Das Bruttoinlandsprodukt stagnierte im zweiten Quartal nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes gegenüber dem Vorquartal.
Margret Wendt, verbraucherpolitische Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion, fordert die Entlastung der Bürger: „Die schleichende Enteignung und Verarmung der Bürger, besonders unserer Rentner, schreitet stetig voran. Ende März 2023 haben 10.260 Sachsen-Anhalter die sogenannte Grundsicherung im Alter erhalten. Wir sprechen hier von einem Anstieg von über 30 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Unsere Industrie schwächelt, steigende Zinsen haben den Bauboom gestoppt, viele Konsumenten werden von den hohen Verkaufspreisen im Lebensmittelhandel erdrückt. Wir fordern die Politik auf, mit wirksamen Maßnahmen wie zum Beispiel effektiven Preiskontrollen die fortwährende Teuerungsrate zu beenden.“