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Wendt: Strompreise gehen durch die Decke – Verbraucher müssen nächste Hürde stemmen

Auf die deutschen Verbraucher kommen in den nächsten Monaten erhebliche Strompreissteigerungen zu. Nach Angaben des Vergleichsportals Check 24 kostete am 24.08.2022 eine Megawattstunde in der Day-Ahead-Auktion 622 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von rund 550 Prozent. Und das ist noch lange nicht das Ende. Mittelfristig müssen sich die Verbraucher auf weitere Strompreiserhöhungen einstellen. Eine Folgeerscheinung der gestiegenen Gaspreise.

Nach jüngsten Berechnungen des Fraunhofer-Institutes für Solare Energiesysteme wurden in der vergangenen Woche 23,5 Prozent und in dieser Woche 22 Prozent des deutschen Strombedarfs mit Erdgas gedeckt. Dieses ist die wichtigste Quelle zur Erzeugung von Elektro-Energie.Die Ursache: in Deutschland wehte der Wind weniger und die Aktivierung der Kohlekraftwerke ging langsamer voran als geplant. Zusätzlich liefert Deutschland derzeit sehr viel Strom nach Frankreich. Begründet wird dies mit massiven Problemen der französischen Atomindustrie. Von den insgesamt 56 Kernkraftwerken können zurzeit nur 20 produzieren. Laut Check 24 hängt die Steigerung der Strompreise von der zukünftigen Entwicklung in Frankreich ab. Hat man z.B. im August einen neuen Stromliefervertrag abgeschlossen, so beträgt jetzt der Durchschnittspreis ca. 40 Cent pro Kilowattstunde, das entspricht einem Plus von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Schon jetzt wird für September eine Steigerung auf 47 Prozent erwartet.

Margret Wendt, verbraucherpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, sagt dazu: „Vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft wird gefordert, die Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent zu reduzieren. Das wäre mehr als gerechtfertigt, da Deutschland schon die höchsten Strompreise im EU-Raum aufweist. Die Mehrheit unserer Bürger kommt immer mehr an ihre finanziellen Grenzen und das muss ein Ende haben.“