In Sachsen-Anhalt wurden 2017 in 187 Fällen Schulschwänzer mit Jugendarreststrafen sanktioniert. Im Verhältnis zu 2016 mit 204 und 2015 mit 166 Fällen bleibt die Zahl auf einem unverändert hohen Niveau.
Mario Lehmann, rechtspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt, sagte dazu: „Das Schulschwänzer-Problem muss ernst genommen werden. Die Schulverweigerung mit Geldbußen und im äußersten Fall mit Jugendarrest zu bestrafen, ist nicht zielführend. In einer Justizvollzugsanstalt werden die Jugendlichen der Schule noch weiter entfremdet und verpassen mangels Unterrichtsmöglichkeiten weiteren Lernstoff. Der negative Einfluss eines Arrestaufenthaltes auf die charakterliche Entwicklung der Jugendlichen ist ebenso nicht zu unterschätzen. Wie im Plenum bereits 2016 von uns beantragt, ist die Einführung eines zentralen Jugendhilfeinternats bedeutend sinnvoller, in dem eine gleichzeitige Beschulung der Schulverweigerer sichergestellt werden kann. Wir bekräftigen diese Forderung und mahnen zu einem grundlegenden Umdenken im Umgang mit Schulschwänzern.“