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Zahl der Woche: 75 Jahre

Die durchschnittliche Lebenserwartung neugeborener Jungen in Sachsen-Anhalt beträgt aktuell 75 Jahre, während neugeborene Mädchen auf 82 Jahre kommen. Damit liegt die Lebenserwartung in Sachsen-Anhalt weiterhin unter dem Bundesdurchschnitt.

Angesichts dieser Zahlen erscheint die jüngste Forderung von CDU-Wirtschaftsministerin Katherina Reiche nach einer Anhebung des Renteneintrittsalters auf 70 Jahre als realitätsfern und unzumutbar. In Sachsen-Anhalt würden Männer im Durchschnitt nur wenige Jahre Rente beziehen können, bevor sie versterben. Die Altparteien scheinen die Bürger buchstäblich bis zum Umfallen arbeiten lassen zu wollen.

Tobias Rausch, Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt, missbilligt diese Forderung aufs Schärfste:

„Für die AfD-Fraktion kommt eine weitere Erhöhung des Rentenalters unter keinen Umständen in Frage! Wer mehr als 45 Jahre lang zuverlässig gearbeitet und Beiträge gezahlt hat, hat seinen Anteil für unser Land absolut geleistet – und verdient Respekt statt immer neuer Belastungen. Gerade für Menschen, die früh ins Berufsleben starten, wäre eine weitere Anhebung schlicht ungerecht.

Nicht zu wenig Einnahmen, sondern die ständige Zweckentfremdung von Rentenbeiträgen für fremde Aufgaben ist das eigentliche Problem. Über Jahrzehnte hinweg sind Milliarden für sogenannte „versicherungsfremde Leistungen“ aus der Rentenkasse abgezogen worden und dieser Missbrauch gehört beendet! Wir fordern daher, dass solche zweckfremden Ausgaben unterbleiben und bereits entnommene Mittel schrittweise an die Rentenkasse zurückgeführt werden.

Zugleich setzen wir uns für ein flexibles Renteneintrittsalter ein, das sich an der tatsächlichen Lebensarbeitszeit orientiert: Wer zum Beispiel bereits mit 18 ins Berufsleben gestartet ist, muss spätestens nach 45 vollen Arbeitsjahren, also mit 63, einen Anspruch auf Rente haben.

Langfristig braucht es nach unserer Auffassung eine grundsätzliche Reform nach österreichischem Vorbild, bei der alle Berufsgruppen inklusive Beamte und Politiker in ein gemeinsames System einzahlen. Damit stärken wir die Einnahmenbasis und sorgen für echte Gerechtigkeit im Rentensystem.“