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Zweite Welle der Preissteigerung: Inflation treibt Geringverdiener in Ruin

Nicht nur beim Tanken und Heizen bekommt es der Verbraucher zu spüren, sondern auch bei den gestiegenen Lebensmittelpreisen. Der Discounter Aldi erhöhte jüngst die Preise für mehr als 300 Produkte um bis zu 30 Prozent; Lidl, Netto, Rewe und Co. werden nachziehen. Fast ein Viertel der Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von unter 2.500 Euro geben laut einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov an, wegen gestiegener Preise für Energie und Lebensmittel kaum noch in der Lage zu sein, die regelmäßigen Ausgaben zu stemmen. Etwa jeder siebte Erwachsene in Deutschland (15,2 Prozent) kann nach eigenen Angaben seinen Lebensunterhalt kaum noch bestreiten. Im März lag die Inflationsrate bereits bei 7,3 Prozent, der höchsten Teuerungsrate seit der Wiedervereinigung.

Dazu sagt die verbraucherpolitische Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion Margret Wendt: „Hier muss schnellstens die Europäische Zentralbank (EZB) gegensteuern. Aktive Inflationsbekämpfung durch eine deutliche Leitzinserhöhung ist das Gebot der Stunde. Der Euroraum darf nicht weiter mit billigem Geld geflutet werden. Stattdessen muss die Kaufkraft des Euro durch geldpolitische Maßnahmen gestützt werden, denn es gibt nichts unsozialeres als Inflation, die die Armen am stärksten trifft. Ich bezweifele aber, dass es zu einer Leitzinserhöhung kommt, da die EU-Staaten sonst nie wieder von ihren Schulden herunterkommen werden. In Wahrheit sind die EU-Schuldenstaaten, auch die deutsche Regierung, an einer Inflation zur Konsolidierung ihrer Haushalte mit billigem Geld interessiert, auch wenn das für viele Menschen Verarmung und Arbeit bis zum Lebensende bedeutet.“